Gaimersheim,

Unterstützung für Ukraine-Vertriebene

OV Eichstätt hilft beim Aufbau der Unterkunft in Gaimersheim
Mit Trennwänden und Spinden bauten die Helferinnen nun Helfer die Stockbetten zu kleineren Parzellen auf, die wenigstens ein klein wenig Privatsphäre bieten.

Mit Trennwänden und Spinden bauten die Helferinnen und Helfer die Stockbetten zu kleineren Parzellen auf, die wenigstens ein klein wenig Privatsphäre bieten. (Foto: THW Eichstätt)

In Deutschland kommen immer mehr flüchtende Menschen aus der Ukraine an. Sie müssen mit dem Notwendigsten versorgt werden und brauchen eine sichere Unterkunft. Der Landkreis Eichstätt hat in diesem Zusammenhang die Einrichtung von Notunterkünften beschlossen, bei deren Errichtung der THW-Ortsverband Eichstätt tatkräftige Unterstützung leistete.

Große Mengen in kurzer Zeit

Insgesamt sollten 180 voll ausgestattete Stockbetten für bis zu 360 Menschen aufgebaut werden. Mit Hilfe von Trennwänden stellten die freiwillligen Helfer die Betten und Spinde in kleineren Parzellen zusammen, um in der Notunterkunft wenigstens ein klein wenig Privatsphäre für die Geflüchteten zu ermöglichen.
Zusammen mit Mitarbeitern des Landkreises, des Hochbauamts Eichstätt, der Freiwilligen Feuerwehr Gaimersheim und des BRK hatten die rund 25 Helferinnen und Helfer des THW damit alle Hände voll zu tun. Als erste Maßnahme übernahm das THW mit verschiedenen Fahrzeugen und Helferteams einen Großteil der Transportlogistik. Die Betten mussten in einem Gemeindelager in Pietenfeld aufgeladen, nach Gaimersheim transportiert, und dort abgeladen und in die Turnhalle gebracht werden. Dort standen weitere Teams von THW, Feuerwehr und Landkreis bereit, um die Stockbetten zusammen zu schrauben.

Schnelle Entscheidungen für funktionale Unterkunft

Die geflüchteten Menschen in der Notunterkunft sollten auch vor neugierigen Blicken von außen geschützt werden. Daher stellten die Helferinnen und Helfer nicht nur rund um die Turnhalle, sondern auch im Innenbereich Sichtschutzzäune auf. Gerade hier zeigte sich sehr deutlich, wie schnell und mit wie wenig Vorlaufzeit hier gehandelt wurde, denn die verbauten Materialien mussten teilweise noch im Laufe des Samstags gekauft und antransportiert werden.

Da die Turnhalle nach ihrer Funktion als Notunterkunft wieder für den Schulsport genutzt werden soll, entschieden die Verantwortlichen, ein Mindestmaß an Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um Schäden im und am Gebäude zu verhindern: Robuste Teppiche in den Gängen und Laminatbohlen unter den Metallfüßen der Betten sollen die Bodenbeläge schützen. Weiterhin wurden ausreichend Feuerlöscher in der Notunterkunft aufgestellt, ein W-LAN-Zugangspunkt eingerichtet Stromanschlüsse verlegt und sogar Wachmaschinen und Trockner installiert. Die Versorgung der Vertreibenenen mit Nahrung und Hygieneartikeln übernimmt das Bayerische Rote Kreuz.

Nachdem viele Mitwirkende bereits bei der Flüchtlingswelle im Jahr 2015 aktiv waren, konnten die Erfahrungen der damaligen Situation genutzt werden, um die Lage für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine zu verbessern. So installierte der Landkreis direkt drei Büros für das Gesundheitsamt sowie die Ausländer- und Asylbehörde in der Notunterkunft, um den Menschen die notwendigen Behördengänge zu erleichtern und die Vorgänge insgesamt zu beschleunigen.

Große Leistung des Ehrenamts

Die Arbeiten konnten zwar nicht wie geplant an einem einzigen Tag erledigt werden, dennoch war der Einsatz des THW und der anderen Hilfsorganisationen ein wichtiger Beitrag für die Solidarität mit den Menschen auf der Flucht aus den ukrainischen Kriegsgebieten. Die einzeln relativ simplen Aufgaben wurden durch die Menge und die kurze Zeitspanne zu einer echten Herausforderung. Zu Spitzenzeiten waren fast 50 Menschen nur mit dem zeitraubenden Zusammenbauen der Betten beschäftigt, während die Transportteams gleichzeitig immer mehr Material bereitstellten. Daher waren die Verantwortlichen sehr froh über die große Hilfsbereitschaft der ehrenamtlichen Organisationen, ohne die eine Einrichtung der Notunterkunft undenkbar gewesen wäre.

Der THW-OV Eichstätt änderte sogar seinen Ausbildungsplan, und setzte neben den Einsatzkräften auch die starke Gruppe der Grundausbildung ein. Gerade die angehenden Helferinnen und Helfer konnten dadurch erste Einsatz-Erfahrungen sammeln und zogen aus dieser Aufbauaktion jede Menge Motivation für weitere Hilfseinsätze. 


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