Am 6. April 2009 in der Nacht um 03:32 Ortszeit ereignete sich in der Region Abruzzen ein schweres Erdbeben mit der Stärke 6,3 auf der Richterskala. Das Epizentrum befand sich 5 km südwestlich des Stadtzentrums von L’Aquila in einer Tiefe von 8,8 Kilometern. Das Beben war bis nach Rom sowie an der Adriaküste im Osten zu spüren.
Die Zahl der Toten beläuft sich auf 299, zudem musste die Zivilschutzbehörde etwa 28.000 Obdachlose vorläufig in Zeltstädten unterbringen. Insgesamt sind bis zu 15.000 Gebäude von den Erdstößen beschädigt worden.
Das Dorf Onna in der Nähe von L’Aquila ist besonders betroffen. Es wurde nahezu vollständig zerstört, von den 302 Einwohnern verloren 42 ihr Leben. Über 90% der Häuser sind derart beschädigt, dass sie nicht mehr bewohnt werden können.
Die Geschichte des Ortes Onna ist auf tragische Weise mit den NS-Verbrechen in Italien verbunden: 1944 erschossen Wehrmachtsangehörige 17 unschuldige Einwohner, mehrere Häuser wurden gesprengt. Das deutsche Engagement beim Wiederaufbau von Onna ist damit auch ein Beitrag zur deutsch-italienischen Versöhnung.
Das Bundesinnenministerium hat in Absprache mit dem Auswärtigen Amt bereits im Mai ein neunköpfiges THW-Einsatzteam nach Onna entsandt, um den italienischen Zivilschutz beim Wiederaufbau der Infrastruktur sowie Aufräumarbeiten zu unterstützen. Der Einsatz ist bis Ende August geplant.
Vom 7. bis zum 22. August (Einsatzmodul 8 mit 10 Helfern) waren auch drei Helfer aus Eichstätt vor Ort, um zu helfen. Während David Pfrang und Korbinian Treffer als Bergungshelfer eingesetzt wurden, übernahm Christian Tontarra vor allem die Logistik und die Finanzen für das Team vor Ort.
Weitere Informationen zum Erdbeben:
http://earthquake.usgs.gov/eqcenter/eqinthenews/2009/us2009fcaf/#summary