Seit genau zehn Jahren ist die ICE-Neubaustrecke Nürnberg–Ingolstadt-München in Betrieb. Sie durchzieht den Landkreis Eichstätt von Nord nach Süd.
Um für einen möglichen Eisenbahnunfall gewappnet zu sein, wurde vom Landkreis Eichstätt ein KatS-Sonderplan aufgestellt. Um die darin festgelegten Meldewege und Zuweisung zu den Rettungsplätzen zu üben, werden regelmäßig Katastrophenschutzübungen an der Strecke, insbesondere auch an den zahlreichen Tunneln abgehalten.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag, 16.10., war es wieder soweit. Angenommen wurde ein Defekt an einem ICE. Dieser hat daraufhin stark abgebremst und ist im Tunnel Stammham zwischen dem Nordportal und dem Notausgang 1 zum Stehen gekommen. Durch den Defekt wurde auch die Oberleitung in Mitleidenschaft gezogen.
Nach der Alarmierung der Einheiten gemäß Sonderplan fuhren die Kräfte die ihnen zugewiesenen Plätze an. Die Feuerwehren stellten sich am Nord- und Südportal sowie am Notausgang auf. Über den Notausgang gelangten die Kräfte zu dem stehenden Zug und versorgten die Verletzten. Über den Notausgang erfolgte dann auch die Evakuierung aller Zuginsassen.
Das THW mit den beiden Ortsverbänden Eichstätt und Ingolstadt war für die Ausleuchtung der beiden Portale vorgesehen. Daneben kamen THW-Helfer als Tragehilfe zum Einsatz.
Auch im Stab des Örtlichen Einsatzleiters leisteten Helfer des THW ihren Beitrag – als Lagekartenführer und als THW-Fachberater.
Insgesamt nahmen über 200 Einsatzkräfte an der Übung teil. 70 Darsteller sorgten für eine realistische Schadensdarstellung.