Eichstätt,

Helferverein des OV Eichstätt wächst mit den Aufgaben

Einsatzstunden der Ehrenamtlichen stark gestiegen
Viele ehrenamtliche Helfer:innen kamen zur Mitgliederversammlung des Helfervereins des OV Eichstätt.

Viele ehrenamtliche Helfer:innen kamen zur Mitgliederversammlung des Helfervereins des OV Eichstätt.

7626. Diese von Zugführer Michel Heiß genannte Zahl wurde bei der Mitgliederversammlung der Ortsvereinigung der Helfer und Förderer des Technischen Hilfswerks (THW) Eichstätt e.V. mit einem verblüfften Raunen kommentiert. Seit der letzten Versammlung vor etwa einem Jahr leisteten die Helferinnen und Helfer des THW-Ortsverbands Eichstätt eben diese Zahl an ehrenamtlichen Einsatzstunden. Dazu zählten neben rund 800 Stunden für Auslandseinsätze (geleistet von einem einzigen Helfer!) und 2500 Stunden für Technische Hilfeleistung vor allem die mehr als 4300 sonstigen Einsatzstunden. Davon fielen alleine etwa 3500 Stunden auf die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal, an dem sich das THW Eichstätt über mehrere Wochen beteiligte.

Zu diesen Einsatzstunden kommen noch die vielen „normalen“ Dienststunden für Ausbildungen, Übungen oder Ausrüstungspflege hinzu, die ebenfalls ehrenamtlich von den Einsatzkräften geleistet wurden. Willi Kammerbauer bedankte sich als Vorsitzender im Namen des gesamten Vereins für das große ehrenamtliche Engagement der Helferinnen und Helfer, um deren Belange sich der Verein kümmert.

Sozialer Zusammenhalt und Spenden

Wie der Vorsitzende zu Beginn der Versammlung nach einer Gedenkminute für die verstorbenen Althelfer des Ortsverbands kurz erklärte, sorgt der Helferverein für den sozialen Zusammenhalt innerhalb der Helferschaft. Dazu zählen nicht nur die Bereitstellung von Getränken und Verpflegung während der Dienste und Ausbildungen, sondern auch die Anschaffung und Instandhaltung von Geräten, Fahrzeugen und Ausrüstung. Nicht alles, was die THW-Kräfte für ihre Einsätze gebrauchen können, wird über Bundesmittel bereitgestellt. Wünsche der Helferschaft werden vereinsintern diskutiert, aus eigenen Mitteln beschafft, und an den THW-Ortsverband zur Nutzung überstellt. So wurden im Berichtsjahr ein neues Schlauchboot für die Jugendgruppe und ein Einsatzstellen-Sicherungssystem (ESS) für die Einsätze der Baufachberater neu angeschafft.

Solche Anschaffungen kann der Verein aber nicht komplett aus eigenen Finanzmitteln finanzieren, sondern ist auf Spenden angewiesen. Beispielsweise ist das ESS mit ca. 14.500 EUR sehr kostspielig und konnte nur durch eine großzügige Spende der Sparkasse Ingolstadt Eichstätt angeschafft werden. Auch das Schlauchboot wurde mit Spenden der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte und der Gunvor Raffinerie finanziert.

Rumänienhilfe und engagierte Helferschaft

Die Finanzmittel des Helfervereins sind laut Schatzmeisterin Gudrun Witty sehr stabil geblieben, obwohl die andauernd hohe Inflation und die hohen Energiekosten ihre Spuren hinterlassen. So soll zur Jahreswende zwar der 20. Rumänien-Hilfstransport nach zweijähriger Corona-Zwangspause endlich stattfinden können, allerdings ist wegen der hohen Preise die Finanzierung der Spritkosten nicht mehr gegeben. Der Verein ist aber zuversichtlich, dass hierfür eine Lösung gefunden wird und der Transport stattfindet.

Einen wichtigen Anteil an der Rumänienfahrt haben auch die Helferinnen und Helfer, die sich freiwillig für den Transport der Hilfsgüter melden. Ohne dieses ehrenamtliche Engagement wären weder solche Sonderfahrten noch die vielen Einsätze des THW möglich. Dies betonten nicht nur alle Funktionsträger des Helfervereins, sondern auch der Ortsbeauftragte Christian Tontarra, der im Rahmen der Mitgliederversammlung alle THW-Kräfte auszeichnete, die bei der Flutkatastrophe im Ahrtal im Einsatz waren.

Ausblick

Angesichts der aktuellen Situation werden die Aufgaben des THW und des Helferverein weder kleiner noch weniger. Einen Lichtblick bieten dazu aber die steigenden Mitglieder- und Helferzahlen. Mit rund 240 Vereinsmitgliedern und 114 Einsatzkräften sieht sich der Ortsverband Eichstätt gut gerüstet und blickt zuversichtlich auf das kommende Jahr, in dem auch endlich der Neubau der Unterkunft in der Industriestraße beginnen soll.


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