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Eichstätt,

Gemeinsames Konzept bei Vegetations- und Flächenbränden

THW und Feuerwehren im Landkreis arbeiten im Einsatzfall eng zusammen
Gruppenbild von Feuerwehr Schelldorf-Biberg-Krut und Helfern des THW OV Eichstätt.

Dem Besuch von Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr Schelldorf-Biberg-Krut beim THW Eichstätt liegt ein gemeinsames Waldbrandkonzept zugrunde. Bei Vegetations- oder Flächenbränden unterstützt das THW die Feuerwehr vor allem logistisch bei der Versorgung im Einsatzbereich. (Foto: P.Zecherle/THW Eichstätt)

Durch den fortschreitenden Klimawandel und sind Vegetations- und Flächenbrände auch in Bayern ein zunehmend ernstes Problem. Auch wenn die Ausrüstung der Feuerwehren eigentlich für Einsätze in bewohnten Gebieten und auf befestigten Wegen ausgelegt ist, sind sie bei großen Bränden in der Natur trotzdem die ersten Einsatzkräfte vor Ort. Der Landkreis Eichstätt hat jüngst auf diesem Umstand reagiert und einen sogenannten Waldbrand-Anhänger angeschafft, der bei der Freiwilligen Feuerwehr Schelldorf-Biberg-Krut zentral stationiert ist und spezielles Equipment für den Ernstfall enthält. Unter der Leitung von Kreisbrandinspektor (KBI) Christoph Schermer, der im Landkreis federführend für das Thema Wald- und Vegetationsbrände ist, bildet die Feuerwehr Schelldorf-Biberg-Krut auch andere Wehren im Landkreis auf derartige Einsatzszenarien aus. So sind die Feuerwehren des Landkreises in ständigem Austausch untereinander und bereiten sich sowohl einzeln, als auch im Verbund auf derartige Brandeinsätze vor.

 

Kooperation bei Einsatzlogistik

 

Trotz der Spezialausrüstung können die Feuerwehren im Fall eines größeren Vegetations- oder Flächenbrands Unterstützung durch andere Hilfsorganisationen gut gebrauchen. Mehrere Einsatzkräfte aus dem Ortsverband Eichstätt des Technischen Hilfswerks haben zusammen mit KBI Christoph Schermer und den Teamleitern des Waldbrandanhängers in Schelldorf ein Konzept erarbeitet, wie die Feuerwehren und das THW bei solchen Einsatzszenarien gut und zielführend zusammenarbeiten können.

 

Dabei berät ein THW-Fachberater die Einsatzleitung vor Ort in Hinblick auf das Einsatzspektrum des THW. Die Einsatzoptionen reichen von Wassertransport und

-förderung bis hin zu Erkundung und Logistikaufgaben. Die Allrad-Fahrzeuge des THW haben gerade in unwegsamen Gelände große Vorteile gegenüber den meist konventionell angetriebenen Feuerwehrfahrzeugen und können Ausrüstung oder Löschwasser direkt bis an die Einsatzstelle bringen.

 

Je nach Größe des Vegetationsbrandes kann die Einsatzleitung das THW auch für die Wasserförderung mit Großpumpen einsetzen oder schweres Räumgerät anfordern, um Brandschneisen zu schlagen oder Wegen wieder befahrbar zu machen.

 

Gegenseitige Besuche fördern Verständnis

 

Damit die Waldbrandkonzepte auch gelebte Realität werden, gibt es regelmäßig Besuche zwischen den Feuerwehren und dem THW, bei denen sich die Gespräche sehr schnell um die technische Ausstattung und jeweilige Einsatztaktik drehen (siehe Bilder). Mit großem Interesse lassen sich die Besucher das Equipment der gastgebenden Einsatzkräfte zeigen und erklären. Dabei wird z.B. immer auch mitbedacht, ob die Ausrüstungsgegenstände kompatibel zueinander sind und im Einsatzfall bedenkenlos gekoppelt werden können.

 

Solche Besuche sind für die gegenseitige Anerkennung und Kenntnis über die Einsatzoptionen der Organisationen enorm wichtig. Außerdem sind solche Termine auch gute Gelegenheiten, um das eigene Netzwerk zu pflegen und zu vergrößern. Es wäre nicht das erste Mal, dass aus einem Besuch eine kameradschaftliche und gute Zusammenarbeit im Einsatz hervorgeht.

 

Text: Andreas Stein

 


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.




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