01.09.2018

Explosion Raffinerie Vohburg

In den frühen Morgenstunden kam es zu einer Explosion in der Bayernoil-Raffinerie bei Vohburg.

In den frühen Morgenstunden kam es zu einer Explosion in der Bayernoil-Raffinerie bei Vohburg. Unser Baufachberater-Team war gerade noch in Haunwöhr bei einem Einsatz beschäftigt und bekam den lauten Knall und den immensen Feuerschein live mit. 

Es folgte ein Großeinsatz der Einsatzkräfte aller Organisationen. Die Helfer des OV Pfaffenhofen, welche gerade die Abstützarbeiten in Haunwöhr beendet hatten, machten sich sofort auf den Weg nach Vohburg. Unser Baufachberater-Team kehrte ebenfalls in den OV zurück und traf bereits Vorkehrungen für einen möglichen Einsatz. 

Durch die Regionalstelle Ingolstadt kam der Auftrag, für einen möglichen Einsatz eine Bereitschaft zu bilden. Innerhalb kurzer Zeit trafen unsere Helferinnen und Helfer im Ortsverband ein und machten sich startklar. Zunächst gab es jedoch keinen Einsatzauftrag, so dass gegen Mittag die Bereitschaft wieder aufgelöst werden konnte. 

Am Nachmittag wurde durch die Einsatzleitung vor Ort unser Baufachberater angefordert. Er machte sich mit seinem Team auf den Weg nach Irsching, um dort gemeinsam mit dem OV Pfaffenhofen Schäden an den Wohnhäusern zu begutachten, welche durch die Druckwelle der Explosion entstanden waren.

Durch die Löscharbeiten ist eine große Menge an Löschwasser angefallen und stieg noch weiter. So musste das Löschwasserauffangbecken entlastet werden. Hierfür wurde die Hochleistungspumpe unseres Ortsverbandes angefordert. Vor Ort haben wir mehrere Hundert Meter Schlauchstrecke aufgebaut und mit einer großen Tauchpumpe das Löschwasser zur Kläranlage im nördlichen Teil des Betriebsgeländes gepumpt. Saugwägen nahmen ebenfalls Wasser aus dem Becken auf und transportierten es dorthin. Mit der Börger-Pumpe pumpten wir das Löschwasser aus der Kläranlage zur Zwischenlagerung in einen der riesigen Tanks auf dem Gelände, um ein Überlaufen zu verhindern. Die Pumparbeiten zogen sich über drei Tage hin, in der wir im Schichtbetrieb vor Ort waren. Am Montag wurde die Einsatzstelle mit Pumpe nach Rücksprache mit dem Landratsamt Eichstätt an Bayernoil übergeben. Die Pumpe blieb weitere vier Wochen vor Ort. 

Bei diesem Einsatz hat das THW vielfältige Aufgaben übernommen, unter anderem:

  • Anfertigen von Luftbildern zur Unterstützung der Einsatzleitung 
  • Großflächiges Ausleuchten der Schadenstelle 
  • Beurteilen und provisorisches Sichern von angeschlagenen Gebäuden 
  • Abpumpen von Löschwasser mit Hochleistungspumpen, insgesamt über 1 Kilometer Schlauchstrecke 
  • Versorgung aller Einsatzkräfte mit Getränken 
  • Sicherung der Einsatzstelle mit Laser-Überwachungssystem
  • Stromversorgung für Einsatzleitung und Bereitstellungsraum

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