Guatemala-Stadt,

Eichstätter THW-Helfer zum Einsatz nach Guatemala entsandt

Eichstätt. Der Eichstätter THW-Helfer Ferdinand Jarisch startet heute in einen Auslandseinsatz nach Guatemala. Er wird dort nach dem Ausbruch des Vulkans Fuego ein Team aus europäischen Experten zur Vulkanologie unterstützen. Seine Aufgabe wird es sein, die Mobilität, Logistik und Kommunikation des Teams sicherzustellen.

Der Ortsbeauftragte des THW Eichstätt Christian Tontarra (links) und der hauptamtliche Leiter der THW-Regionalstelle Ingolstadt, Klaus Labitzke (rechts) verabschieden Ferdinand Jarisch in den Einsatz.

Der Vulkan Fuego, ein aktiver Stratovulkan 40 km südwestlich der Hauptstadt Guatemala-Stadt, ist am 3. Juni 2018 ausgebrochen. Dabei spie er pyroklastische Ströme, Lava und Asche bis zu einer Höhe von 10 km aus. Die Zahl der Todesopfer belief sich auf 110 Personen, 57 Personen wurden verletzt, mindestens 197 Menschen werden vermisst und mindestens 12 784 Menschen wurden evakuiert. Am 13. Juni kam es zu einem Strom von Lahar-Ablagerungen. Mehrere Gemeinden wurden wegen evtl. neuer pyroklastischer Ströme bzw. weiteren Laharen evakuiert. 

Die Regierung in Guatemala hat durch ihre nationale Zivilschutzbehörde ein Hilfeleistungsersuchen an den Europäischen Katastrophenschutzmechanismus gestellt. Darauf hin wurden aus den 34 Teilnahmestaaten Experten für technisch-wissenschaftliche Expertise über Vulkanologie, Daten- und Katastrophenrisikomanagement zusammengestellt. 

Das THW stellt für dieses Team zwei Experten aus dem Bereich Informations- und Kommunikationstechnik, einer davon ist Ferdinand Jarisch aus Eichstätt. Diese sog. „Technical Assistance Support Teams“ werden vom THW zur Unterstützung von Erkundungs- und Koordinierungsteams als Partner im EU-Mechanismus vorgehalten. Aufgabe der beiden THW-Helfer wird es sein, die Mobilität des Teams sowie die Office-Organisation mit Informations- und Kommunikationstechnik zu gewährleisten. 

Nach der Anreise zum Frankfurter Flughafen am Freitag nachmittag findet ein Briefing statt und die notwendige Ausstattung wird übergeben. Am Samstag folgt der Flug nach Guatemala City und anschließend die Verlegung in das Einsatzgebiet. Der Einsatz wird voraussichtlich bis 13. Juli andauern. 

Allgemeine Informationen über die Auslandshilfe des THW: 

Das Technische Hilfswerk (THW) ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Die Struktur des THW ist weltweit einmalig: Organisatorisch gehört das THW als Bundesanstalt zum Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern. Jedoch sind nur ein Prozent der Mitarbeiter hauptamtlich für die Behörde tätig. 99 Prozent der THW-Angehörigen arbeiten ehrenamtlich im THW. In 668 Ortsverbänden engagieren sich bundesweit mehr als 80.000 Helferinnen und Helfer in ihrer Freizeit, um Menschen in Not kompetent und engagiert Hilfe zu leisten.

Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt. Der Auftrag zur technischen Hilfeleistung im Ausland leitet sich aus dem THW-Gesetz ab. Seit mehr als 60 Jahren leistet das THW inzwischen technische Hilfe rund um den Globus.

Zur Unterstützung von Erkundungs- und Koordinierungsteams hält das THW als Partner im EU-Mechanismus technische Unterstützungsteams (Technical Assistance Support Teams – TAST) bereit. Ihre primäre Aufgabe ist es, EU-Erkundungs- und Koordinierungsexperten zu begleiten und deren Arbeitsfähigkeit im administrativen, technischen und logistischen Bereich sicherzustellen.


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