Ingolstadt,

Besuch der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord

Einen interessanten Einblick in die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums bekamen neun THW-Helfer aus Eichstätt am Samstagvormittag.

Der Schichtleiter Hansjörg Bauer erklärte, für welches Gebiet die Einsatzzentrale zuständig ist und wie viele Notrufe täglich eingehen. So müssen die Notrufer und Funker, die im 3-Schicht-System arbeiten, zwischen 500 und 800 Notrufe in 24 Stunden annehmen, bei schwereren Unwettern können das auch bis zu 2000 Notrufe sein.

Die Einsatzzentrale nimmt die Notrufe an und organisiert, welche Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Gegebenenfalls werden von hier aus auch Unterstützungsgruppen wie beispielsweise Hundeführer oder Hubschrauber alarmiert und koordiniert. Auch Handys können z.B. in einem Vermisstenfall in Sekundenschnelle geortet werden.

Die 6 Notrufplätze sind nicht nur mit je 3 Hauptbildschirmen ausgestatten, auf denen die Masken für neue und laufende Einsätze, umfangreiches Kartenmaterial und die verfügbaren Fahrzeuge angezeigt werden, sondern auch Monitore für Hausalarme (z.B. von Banken und Museen) oder Brandmelder der Schilderbrücken von den Bundesautobahnen. Außerdem gibt es extra Computer für die Überwachung der sozialen Netzwerke. Im Einsatzbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord gehen jedes Jahr ca. 300 Suizidankündigungen ein, die auch in dessen Einsatzgebiet fallen. Auch der Alarm, den elektronische Aufenthaltsüberwachungen (im Volksmund auch „Fußfessel“ genannt) auslösen können, schlägt auf einem separaten Bildschirm in der Einsatzzentrale auf. Spezielle Sachbearbeiter in der Einsatzzentrale kümmern sich nur um Abfragen, beispielsweise vom Einwohnermeldeamt oder vom Kraftverkehrsamt.

Alle Notrufe und Funkgespräche werden gespeichert und nach drei Monaten automatisch überschrieben, sofern nicht vorher eine Sicherung z.B. vom Staatsanwalt angeordnet wurde. Für elektrische Notfälle verfügt das Polizeipräsidium über Schiffsdieselmotoren, die als Notstromaggregat in einem Bruchteil von Sekunden gestartet werden können.

Nach den rund zweistündigen Ausführungen und dem Rundgang bedankte sich Gruppenführer Florian Stopper beim Schichtleiter Bauer und dem ehem. Mitarbeiter der Einsatzzentrale Ludwig Volnhals für die Möglichkeit, hinter die Kulissen zu blicken.


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